Tulpen als Spekulationsblase

Die Tulpe als Symbol der Liebe gelangte 1555 von Persien über Konstantinopel - im Osmanischen Reich galt sie als eine der edelsten Pflanzen - nach Wien. Das Zentrum der Zucht etablierte sich in den Niederlanden.

Mit den Tulpenzwiebeln entwickelte sich bald ein spekulativer Handel. 1623 kostete eine einzige Zwiebel der Sorte Semper Augustus 1000 Gulden. Zum Vergleich: das durchschnittliche Jahreseinkommen betrug 150 Gulden.

In den 1630er Jahren stiegen die Preise rasant an. 1637 wurden 3 Zwiebel dieser Sorte um 30000 Gulden angeboten. Die Tulpe wurde in der Folge zum Zahlungsmittel - in der Hafenstadt Hoorn wurde 1633 ein Haus für 3 seltene Tulpen verkauft - und zum Spekulationsgeschäft.

Der Höhepunkt der erzielten Preise wurde bei einer Versteigerung im Februar 1637 erreicht. Doch schon kurz darauf konnten die erwartenten Preise nicht mehr erzielt werden und die Spekulationsblase platzte.